Bild: Blick vom Gemeindeberg (am Hohlweg zum Griesbachfelsen) © Bad Blankenburg  - Bildautor: Matthias Pihan, 22.09.2010

touristische Erschließung des Brunnens auf der Burg Greifenstein

Über der Stadt Bad Blankenburg, dem Eingangstor zum Schwarzatal, liegt auf dem Hausberg das Wahrzeichen der Stadt, die Burg Greifenstein. Die Burganlage gehörte früher zu den größten deutschen Feudalburgen mit ca. 18.000 m³ umbautem Raum. Heute befindet sich auf der Burg eine Gaststätte. Darüber hinaus lädt ein Adler- und Falkenhof Besucher zu Flugvorführungen ein.

Nach Umsetzung der touristischen Erschließung der Falknerei auf der Burganlage (unter Verwendung von Mitteln aus dem Regionalbudget) und privaten Investitionen des Falknereibetriebes, beabsichtigte die Stadt Bad Blankenburg zur weiteren Steigerung der touristischen Attraktivität des Wahrzeichens der Stadt, den Burgbrunnen zu erschließen.

Der Brunnen war, neben den wehrhaften Mauern, für die Bewohner der Burg von großer Bedeutung. Eine Besonderheit des Brunnens bzw. der Wasserversorgung der Burganlage Greifenstein ist, dass man bereits nach ca. 70 Metern auf das lebensnotwendige Wasser stieß. Dank dieses glücklichen Umstandes war es nicht nötig, bis zur Talsohle – also 170 Meter tief – zu graben.

Zur Schaffung einer weiteren Attraktion für Besucher wurde die massive Abdeckung des Burgbrunnens wieder geöffnet und der Brunnen somit erlebbar gemacht. Mit 4 Metern Durchmesser und einer Tiefe von heute immerhin noch 40 Metern ist der Brunnen eine Besonderheit. Ziel für die Zukunft ist es, den Brunnen wieder auf seine ursprüngliche Tiefe von 70 Metern auszuschachten.

Im Einzelnen wurden zur touristischen Erschließung des Brunnens folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Am aufwändigsten zu realisieren und daher wichtigste Aufgabe des Projektes war der Neubau der Brunneneinfassung. Das vorhandene Sandstein-Mauerwerk war nicht mehr standsicher, Steine und Fugen sind teilweise herausgebrochen und gerissen.
  • Zur Gewährleistung der Sicherheit der Besucher wurde anschließend ein massives Abdeckgitter auf Querträgern mit einer Falltür für Wartungszwecke eingebaut. Ein engmaschiges Metallnetz verhindert, dass größere Steine und Müll in den Brunnenschacht geworfen werden.
  • Um die Tiefe des Brunnens erlebbar zu machen, ist eine Beleuchtung installiert worden.
  • Abschließend wurde der Brunnen mit einer Überdachung versehen, um Besuchern auch bei schlechtem Wetter die Besichtigung zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde an der Brunnenüberdachung eine Vorrichtung für einen Flaschenzug angebracht, um Reparatur- und Wartungsarbeiten im Brunnen zu ermöglichen.

 

Projektträger: Stadt Bad Blankenburg

Kosten: 46.937,70 €

Umsetzung: 2015 bis 2016

Bearbeitungsstand: abgeschlossen